Ein eigener Zaubercomputer für jedes Kindergartenkind - DIY - Tutorial

Zilly, die Zauberin begleitet uns im Kindergarten seit dem Frühling. Die Kinder lieben die Geschichten der Zauberin mit Lieblingsfarbe SCHWARZ und ihrem Kater Zingaro. Besonders angetan hat es uns allen das Buch "Zilly und ihr Zaubercomputer". Leider kann ich euch keine ISBN angeben, denn das Buch ist vergriffen... uns hat es animiert, einen eigenen Computer oder besser gesagt ein Laptop mit jedem Kind zu werkeln.

Doch wie baut man denn einen Computer mit Kindergartenkinder?  

Einen Computer, bei dem man mit richtigen Programmen arbeiten kann?

Gerne zeige ich dir wie es geht in meinem heutigen Post.

Viel Spass:-)

Damit man weiss, wie ein Computer funktioniert und wie er aufgebaut ist,  muss man erst einen bestehenden auseinandernehmen und die verschiedenen Teile genau begutachten. 

Das haben wir getan und alle Teile, die wir dachten, dass wir sie noch in irgendeiner Weise gebrauchen könnten, haben wir auf die Seite gelegt. Da entstanden viele Diskussionen und Mutmassungen ... heimlich wurden die Ventilatoren und kleine Motoren ins eigene Schublädli versteckt;-) 

Uns standen leeren Zigarrenschachteln zur Verfügung. Und falls ihr nun Bedenken habt, diese holzigen Schachteln haben überhaupt nicht das kleinste bisschen nach Tabak gerochen! Und ausserdem ist es gerade eine gute Art, mit den Kindern über das Rauchen zu sprechen - sozusagen als Suchtprävention;-)

Ich zeige euch ein gerne ein Bild, der von uns gewählten Schachteln. 

Diese bekommt ihr von Zigarrenliebenden Bekannten oder in einem Zigarrenstübli. 

Diese Holzschachteln sind superstabil und haben eine tolle Grösse. Das einzige was störte, waren die Aufkleber. Diese haben die Kinder mit meiner Hilfe abgeknüblet (uuui, wie sagt man das auf Deutsch? Abgekratzt?)  ... und anschliessend die Schachteln rundherum mit ganz feinem Schleifpapier geschliffen, so dass sie sie anschliessend bemalen konnten.

Ich habe mich für die Acrylfarbe der Firma Knuchel entschieden. Diese deckt gut und die Farben haben eine wundervoll strahlenden Glanz - nicht zu viel und nicht zu wenig. 

Ausserdem ist die Farbe mit Wasser verdünnbar.

Die Unterseite der Zigarrenschachteln ist aus feinem Samt. Um ihn zu schützen haben wir ihn mit Abdeckklebband zugeklebt, währenddem die Schachtel in der Malerwerkstatt war.

Voller Freude haben die Kinder ihren Laptop ganz bunt nach eigenen Vorstellungen bemalt.

Nachdem die Farbe getrocknet war, mussten die Kinder  eine Tastatur mit wasserfestem Stift auf die Innenseite des Deckels schreiben. Damit das einfacher geht, habe ich ihnen eine Vorlage aus Papier geschnitten und die jeweiligen Buchstaben oder Zahlen darüber notiert. 

1. Zahl oder Buchstaben ins Papierloch übertragen 

2. Papierloch mit Stift umfahren, so dass es aussieht als wäre es eine Taste.

Der Buchstabe "Z" wie "Zilly", "Zingaro" oder wie "Zaubern" wird falls gewünscht, speziell gekennzeichnet - deeeennn... das ist die ✭Zaubertaste✭!

Ein Kind hat vergessen die Taste um den Buchstaben "T" zu schreiben und meinte dann ganz keck: "Weisst du, das lasse ich jetzt so, das ist meine Verschwindibus-Taste!" Tolle Idee, oder?

Dann wählte jedes Kind, welches/ bzw. welche Computerteil(e) es in seinen Laptop einbauen, d.h mit Heissleim leimen, möchte;-)

Die Mini-Ventilatoren waren sehr beliebt! 

Dabei mussten wir beachten, dass die Teile nicht zu gross, sind, so dass später noch ein Bildschirm darüber Platz finden kann.

In die Ecken leimen wir quadratische Perlen. Darauf kommt dann der Bildschirm zu liegen. Das erkennt ihr gut auf den beiden letzten Bildern.

Der Bildschirm besteht aus zwei dicken Kartons, die genau in die jeweiligen Lücken eingepasst werden müssen. Von der gezeigten Zigarrenmarken gibt es verschieden grosse Schachteln! 

Der eine Karton wird mit einem Wunsch-Hintergrundbild bemalt (auch wieder mit Acrylfarbe). Während er trocknet, laminierst du eine entsprechend grosse Laminierfolie und schneidest sie ebenfalls auf die gleiche Grösse zu.

Die Laminierfolie auf den bemalten Karton legen und unten mit einem transparenten Klebstreifen ankleben, dabei den Klebstreifen vorne an die Laminierolie und dann unten herum auf die Rückseite des Kartons kleben. Auf diese Rückseite danach den zweiten Karton leimen. Bis der Leim getrocknet ist mit Wäscheklammern rundherum fixieren, damit das ganze regelmässig klebt. 

Durch den zweiten Karton auf der Rückseite sieht man den Klebstreifen nicht mehr und der Bildschirm hat eine gute Stabilität. 

Die Laminierfolie kann nun nach vorne geklappt werden und ein Programm... dazu später mehr... eingelegt werden.

Tipp: Auf der einen Seite aus dem Bildschirm eine Ecke einschneiden, damit man ihn einfacher aus der Schachtelvertiefung herausnehmen kann.

Nun brauchten wir noch einen Zauberstift!

Ich habe die Whiteboardmarker von Migros gewählt, da stimmt das Preis-Leistung-Verhältnis. Damit diese Stifte etwas hübscher anzusehen sind, mussten die Kinder sie mit farbigem Maskingtape rundherum bekleben. 

Ein kleines Baumwolltuch gesellt sich dazu als Lösch-Taste.

Nun fehlt noch eine Harddisk mit Programmen, denn ohne diese funktioniert ein Computer natürlich nicht.

Die Programme (Arbeitsblätter verkleinert, so dass sie auf den Bildschirm passen) sind gesammelt in einem Couvert. Dieses schreiben die Kinder ab Vorlage an. Den 1.Kigajahr-Kindern habe ich es mit Bleistift vorgeschrieben.

Diese Harddisk kommt zusammen mit dem Zauberstift und dem Putztuch unter den Bildschirm und wird nach Bedarf hervorgeholt. 

Jaaaa.... genau! Was hat Zingaro, Zillys Kater am meisten fasziniert am neuen Computer? Die Maus!

Die darf auf keinen Fall fehlen. Grosse Baumnusshälften werden in Mäuse mit langen Kabelschwänzen verzaubert. Ein Loch auf die eine Laptopseite gebohrt, damit die Maus eingesteckt werden kann.

Auf der anderen Laptopseite kann man das Kabel mit dem Moosgummistecker einstecken.... sobald der Laptop aber genug geladen ist, funktioniert er auch kabellos, was natürlich superpraktisch ist!

So! Alles komplett. 

Ihr glaubt gar nicht, wieviel Zeit meine Kindergartenkinder im Kindergarten an ihrem Computer verbracht haben... alle Programme wollten ausprobiert sein! 

Schaut mal:

Praktisch finden sie auch, dass der Bildschirm entnommen werden und der Laptop als Tablet benutzt werden kann.

Eine wundervoll bunte Laptopauswahl ist entstanden. 

Mit grossem Stolz wurden die Geräte diese Woche nach Hause getragen. Ich bin schön froh, sehen die Eltern endlich, an welchen Computer ihre Kinder da tagelang gearbeitet und gespielt haben - hihihi!

Seid herzlich lieb gegrüsst 

Frau *Zauberpunkt

♥